Lungenzentrum Lippe: Diagnostik und Therapie aus einer Hand

Enge Zusammenarbeit zum Wohl der Patienten

Der Lungenkrebs ist bei Frauen die dritthäufigste und bei Männern die zweithäufigste Krebserkrankung. Im Gegensatz zu anderen Tumoren sind aktuell noch keine flächendeckenden Früherkennungsprogramme beim Lungenkrebs etabliert. Lungenkrebs tut zunächst nicht weh. Umso wichtiger ist es deshalb, bei Hinweisen auf eine Lungenerkrankung, wie anhaltendem Husten oder Blutbeimengung beim Husten, über gezielt eingesetzte Untersuchungsmethoden durch erfahrene Ärzte eines Lungenzentrums möglichst schonend die Befunde abzuklären und ein Behandlungskonzept zu erarbeiten.

Schlaf- und Beatmungsmedizin decken wir das gesamte Versorgungsspektrum für Menschen mit Lungenerkrankungen ab. Unsere Patienten profitieren davon, dass wir den Schwerpunkt Lungenheilkunde in der Vergangenheit am Standort Lemgo etablieren und stetig ausbauen konnten.“

Dr. Maik Brandes Chefarzt der Klinik für Pneumologie, Schlaf- und Beatmungsmedizin Leiter des Lungenzentrum Lippe

Die Klinik für Pneumologie bildet zusammen mit der Klinik für Thoraxchirurgie, der Klinik für Hämatologie und Onkologie und der Klinik für Strahlentherapie das Lungenzentrum und arbeitet eng mit weiteren Partnern zusammen. Im Rahmen der Diagnostik steht das Institut für Pathologie für Gewebeuntersuchungen zur Verfügung. Ergänzt wird das Leistungsspektrum des Lungenzentrum Lippe durch die Klinik für Nuklearmedizin einschließlich PET-CT und das Institut für Diagnostische und Interventionelle Radiologie. Zusätzlich besteht eine enge Kooperation mit niedergelassenen Onkologen

Für die spezielle Lungendiagnostik stehen in der Klinik für Pneumologie sämtliche Untersuchungsmöglichkeiten zur Verfügung. Dabei werden Untersuchung und Therapie möglichst schonend und risikoarm ausgewählt Eine besondere Rolle in der Tumordiagnostik spielt die Bronchoskopie. Das Spektrum reicht von der Bronchoskopie mit Gewebsprobengewinnung zur Sicherung der Diagnose bis hin zur komplexen Intervention mit transbronchialem Ultraschall oder Wiederherstellung der Atemwege durch Stents.

In der interdisziplinären Tumorkonferenz werden alle Patienten vorgestellt und besprochen. So kann mit dem Wissen aller für jeden einzelnen Patienten eine optimale Behandlung gefunden werden, die dann die Erkrankungssituation, aber auch die Vorerkrankungen und Wünsche des Patienten berücksichtigt. Um eine Heilung einer Krebserkrankung der Lunge zu erzielen, ist meist eine Operation erforderlich. Doch auch durch Strahlen- und Chemotherapie kann in manchen Situationen eine Heilung erzielt werden. Häufig müssen die einzelnen Behandlungsarten miteinander kombiniert werden. Selbst wenn eine Heilung nicht mehr möglich ist, so kann für den Patienten durch das Spezialwissen vieles erreicht werden, sei es, dass durch Chemo- und Strahlentherapie die Krebserkrankung unter Kontrolle gehalten werden kann, sei es dass der Patient an seinem Lebensende nicht allein gelassen und weiter betreut wird.

Eine wichtige Säule des Lungenzentrum Lippe ist die Thoraxchirurgie. Diese hat sich in den vergangenen 20 bis 30 Jahren als eigenständiger Bereich der Chirurgie etabliert. Die Spezialisierung der Chirurgen war vor allem auch aufgrund der steigenden Zahlen der Lungenkrebstumoren und der sich weiterentwickelten Behandlungsmöglichkeiten notwendig. Das Spektrum der thoraxchirurgisch behandelten Krankheiten reicht dabei von der Behandlung unklarer Pleuraergüsse bis hin zu hochkomplexen Resektionen mit Rekonstruktion der Atemwege und der Gefäße. Wenn immer möglich werden die Eingriffe minimalinvasiv über eine video-assistierte Thorakoskopie (VATS) durchgeführt. Mit einem speziellen Laserverfahren können bösartige Metastasen schneller und schonender entfernt werden. Dabei wird mit einem Laserstrahl millimetergenau der Krebsherd aus dem Gewebe herausgeschnitten. Durch die besondere Wellenlänge des Laserstrahls wird gleichzeitig das Lungengewebe verschweißt.

„Die Klinik für Thoraxchirurgie steht für eine hochspezialisierte operative Medizin, die im Verbund mit den anderen Partnern den Patienten alle Behandlungsmöglichkeiten anbietet, aber auch großen Wert auf Menschlichkeit und das Gespräch mit dem Patienten legt.“

Dr. Friedrich Schumm Chefarzt der Klinik für Thoraxchirurgie