Künstliche Hüft- und Kniegelenke sowie erstklassige Wirbelsäulenchirurgie am Standort Detmold
Aufgrund der Zusammenführung der zwei Kliniken für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikum Lippe zum 1. Oktober 2022 werden alle unfallchirurgischen und orthopädischen Leistungen nun am Klinikstandort Detmold erbracht. Dies betrifft abseits der Notfallversorgung insbesondere die Knie-Endoprothetik, die wieder in das Leistungsspektrum der Detmolder Klinik unter Leitung von Prof. Dr. Cyrus Klostermann aufgenommen wurde.
Für die Schließung der Klinik für Orthopädie und Unfallchirurgie am Standort Lemgo gab es nicht „den einen“ Grund. Vielmehr war es eine Summe an Gegebenheiten und Einflüssen, die diesen Schritt notwendig machten. Oder anders gesagt: Kein Krankenhaus schließt leichtfertig eine Abteilung. Die Politik fordert und unterstützt die Konzentration von Leistungen und die Schwerpunktbildung. Davon sollen vor allem die Patienten profitieren, weil auch in der Medizin Routine und Standards wichtig sind, um optimale Qualität zu bieten.
Der Klinikstandort Lemgo wurde in den letzten Jahren mit anderen Schwerpunkten aufgebaut. Beispiele dafür sind das Lungenzentrum mit Pneumologie und zertifiziertem Weaning-Zentrum, der Ausbau der Thoraxchirurgie mit der angestrebten Zertifizierung als Lungenkrebszentrum; die Neurologie und Neuroradiologie mit Stroke Unit; der Bereich der Altersmedizin mit Geriatrischer Tagesklinik; die große Onkologische Klinik mit Ambulanz; das Brustzentrum Lippe; die Strahlentherapie und Nuklearmedizin.
Doch zurück nach Detmold: Prof. Dr. Cyrus Klostermann und sein Team operieren jährlich mehrere tausend Patienten. Er ist ehrlich „Natürlich müssen wir uns für die zusätzlichen Leistungen, die vorher am Standort Lemgo erbracht wurden, hier in Detmold neu sortieren. Doch das sind Herausforderungen, die organisatorisch zu lösen sind. Es ist im Hinblick auf jegliche Ressourcen und auch die Qualität aber auf jeden Fall sinnvoll, gleichartige Leistungen innerhalb einer Klinik zu konzentrieren.“
Endoprothetik
Das Hüft- und Kniegelenk sind in Anbetracht der hohen biomechanischen Belastung häufig Ausgangspunkt für Erkrankungen und Verletzungen im Bereich des Bewegungsapparates.
Hüftgelenk
Die Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie des Klinikum Lippe verfügt über ein großes Erfahrungsspektrum in der Behandlung von komplexen Becken- und Hüftgelenksverletzungen. Durch die zunehmenden weichteilschonenden Techniken können heutzutage die Eingriffe im Bereich des Beckens weitestgehend in minimalinvasiver Technik durchgeführt werden. Auch Eingriffe zur Korrektur von posttraumatischen Fehlstellungen im Bereich der Hüft- und Beckenregion sowie die Versorgung hüftgelenksnaher Frakturen im Sinne von Schenkelhalsfrakturen sowie pertrochantären Femurfrakturen werden angeboten.
Kniegelenk
Auch im Kniebereich werden umfangreiche arthroskopische Eingriffe, z. B. Meniskuschirurgie, Patella-Stabilisierung oder vordere und hintere Kreuzbandchirurgie, unter Verwendung minimalinvasiver, weichteilschonender Techniken durchgeführt. Die Versorgung komplexer Frakturmuster, einschließlich kindlicher und geriatrischer Frakturen, wird mit großer Expertise von der Klinik abgedeckt. Zusätzlich werden achskorrigierende Umstellungsosteotomien sowohl im Bereich des Oberschenkels wie auch des Unterschenkels mittels Stabilisierungsverfahren möglichst minimalinvasiv durchgeführt.
Der Chefarzt spricht damit vor allem den Bereich der künstlichen Kniegelenke an, die nun wieder ausschließlich in Detmold operiert werden. Dr. Hansjörg Weihe ist als Leitender Arzt erster Ansprechpartner für den Bereich Gelenkersatz am Klinikstandort Detmold.
Er sagt: „Wir bieten das gesamte Spektrum der Endoprothesen inklusive Hüft-, Knie- und Schulterendoprothesen als Primärimplantation oder Wechseloperation in unserer Klinik an. Auch Revisionseingriffe werden von unserem erfahrenen Team natürlich durchgeführt. Die endoprothetischen Operationen werden auch am Standort Detmold gemäß den aktuellen Leitlinien und Empfehlungen der Fachgesellschaften sowie überwiegend minimalinvasiv angeboten.“
Die Arbeit in der Orthopädie und Unfallchirurgie ist oftmals ein echter Knochenjob und
erfordert handwerkliches Geschick. Einige „Werkzeuge“ erinnern an die gut sortierte
Heimwerker-Werkstatt.
Insbesondere Patienten mit internistischen Vorerkrankungen profitieren von der guten internistischen Infrastruktur des Klinikstandortes. Beispiele hierfür sind die interdisziplinäre Zusammenarbeit mit der Universitätsklinik für Kardiologie, Angiologie und Internistische Intensivmedizin sowie das etablierte Alterstraumazentrum.
In der Klinik für Unfallchirurgie und Orthopädie am Standort Detmold wird schon immer das Verletztenartenverfahren durchgeführt, da dieses an das Zertifizierte Regionale Traumazentrum gebunden ist. Neu ist aber, dass BGPatienten durch die Leistungskonzentration seit Oktober ausschließlich in Detmold versorgt werden.
Besondere Kompetenzen und jahrelange Erfahrung haben die Chirurginnen und Chirurgen der Unfallchirurgie und Orthopädie bei der Versorgung lebensbedrohlicher Mehrfachverletzungen. Die Klinik ist Mitglied im TraumaNetzwerk Ostwestfalen und als Regionales Traumazentrum zertifiziert. Unter der Leitung von Prof. Dr. Cyrus Klostermann bietet die Klinik neben der Traumaversorgung auch Spitzenmedizin in folgenden Bereichen an: