PJ Medizin am Klinikum Lippe
Auf den Klinikfluren und in den Behandlungsbereichen sieht man sie immer wieder. Junge Menschen im Arztkittel. Können die denn überhaupt schon so richtige Ärztinnen und Ärzte sein? Die Antwort ist ganz einfach: In der Theorie ja, in der Praxis lernen sie es gerade, denn diese jungen Frauen und Männer sind PJ-ler, Medizinstudenten im Praktischen Jahr.
Im letzten Jahr des Medizinstudiums wechseln angehende Ärztinnen und Ärzte von der Theorie an der Universität in die Praxis, denn dann steht das sogenannte PJ – das Praktische Jahr – an. Voraussetzung ist die bestandene Examensprüfung nach dem zehnten Studiensemester. Ist das geschafft, absolvieren die Studierenden die letzten zwei Praxissemester an einem deutschen Lehrkrankenhaus oder auch im Ausland. Es ist aufgrund des Facharztmangels inzwischen ebenso möglich, zum PJ in eine allgemeinmedizinische Lehrpraxis zu gehen. So soll qualifizierter Nachwuchs zur Sicherung der hausärztlichen Versorgung gewonnen werden. Das praktische Jahr ist in drei Blöcke zu je 16 Wochen aufgeteilt und muss in den Fachbereichen Innere Medizin und Chirurgie sowie einem weiteren Wahlbereich erbracht werden.
Dem Klinikum Lippe ist Aus- und Weiterbildung wichtig. Deshalb gibt es aktuell 10 PJ-Studierende (Medizinstudenten, die ein Praktikum für die Dauer von vier Monaten ableisten). Außerdem lernen momentan 10 Famulanten und 4 Medizinstudenten ausländischer Universitäten den Klinikalltag in den verschiedenen Fachbereichen kennen. Für die Studenten ist dies eine gute Gelegenheit, unter fachkundiger Anleitung ihr theoretisches Wissen ganz praktisch zu vertiefen. Außerdem lernen Sie den Arbeitgeber Klinikum Lippe kennen und bewerben sich nach dem PJ vielleicht um eine Assistenzarztstelle.
Weitere Informationen sowie Ansprechpartner und Unterstützung rund um PJ oder Famulatur gibt es auch auf der entsprechenden Internetseite www.medinlippe.de. Hier informieren Klinikum Lippe, die Bezirksstelle Detmold der Kassenärztlichen Vereinigung Westfalen Lippe, der Verwaltungsbezirk Detmold der Ärztekammer Westfalen-Lippe, der Ärzteverein Detmold, das Ärztenetz Lippe und das Facharztforum gemeinsam über die Möglichkeiten des PJ in Lippe.
Klinikum Lippe GmbH – Steckbrief
Das Klinikum Lippe ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Deutschland. In ca. 30 Kliniken und Kompetenzzentren an drei Standorten hält das Klinikum nahezu jede Fachrichtung vor. Die rund 2.800 Mitarbeiter, darunter über 400 Ärzte, besitzen einen wertvollen Vorrat an Wissen und Erfahrungen. Menschlichkeit, Einfühlungsvermögen und Kompetenz stehen an oberster Stelle. Besonders hoch ist am Klinikum Lippe die Facharztquote. Sie liegt über 50 Prozent.
Das Klinikum behandelt jährlich rund 50.000 stationäre und ca. 100.000 ambulante Patienten – vom Frühgeborenen bis zum Hundertjährigen. Mit insgesamt 1.198 Betten leistet das Klinikum Lippe einen wichtigen Beitrag für die medizinische Versorgung in der Region Ostwestfalen-Lippe. Die Betriebsstellen Klinikum Lippe Detmold, Klinikum Lippe Lemgo und das Gesundheitszentrum Lippe in Bad Salzuflen bilden zusammen die Klinikum Lippe GmbH. Alleiniger Gesellschafter ist der Kreis Lippe.
Die optimale medizinische Versorgung der Menschen im Kreis Lippe und in den Nachbarregionen ist der vorrangige Auftrag des Klinikums Lippe. Als Haus der Maximalversorgung bietet es Hochleistungsmedizin auf universitärem Niveau – mit qualifizierten Spezialisten und einer modernen medizinischen Ausstattung.
DAS BIETEN WIR PJ-STUDIERENDEN
UNTERKUNFT
Für alle Studierenden besteht die Möglichkeit, in möblierten Appartements unseres Personalwohnheims kostengünstig zu wohnen.
KINDERBETREUUNG
Das Klinikum Lippe hat in Detmold eine Betriebskindertagesstätte für Kinder von null Jahren bis zur Einschulung.
VERPFLEGUNG
Studierende im Praktischen Jahr erhalten in den Kantinen des Klinikums eine kostengünstige Verpflegung.
DIENSTBEKLEIDUNG
Studierenden im Praktischen Jahr wird für die Dauer des Einsatzes Dienstbekleidung gestellt.
VERGÜTUNG
Im Rahmen des Ausbildungskonzeptes erhalten alle Studierenden im Praktischen Jahr pro Monat eine Vergütung von 400 Euro.
STIPENDIUM
Die langfristige Sicherung der medizinischen Versorgung ist uns wichtig. Zur Förderung des medizinischen Nachwuchses vergeben wir deshalb unter bestimmten Voraussetzungen Stipendien.