Unsere Vision wird jetzt Realität

Dr. Johannes Hütte über Baumaßnahmen, Unimedizin und Technologiepartnerschaft

Schaut man in diesen Tagen auf das Klinikum Lippe, gibt es viele spannende Entwicklungen, die vom Management und den Mitarbeitern neben der Patientenversorgung aktiv vorangetrieben und begleitet werden.

Abrissarbeiten und Grundsteinlegung, Technologiepartnerschaft und universitäres Forschungsnetzwerk: Das sind nur einige Punkte, über die Klinik- Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte im Interview mehr verriet.

Herr Dr. Hütte, wenn Sie sich Ihre Zukunftspläne für dieses Krankenhaus anschauen, wo steht das Klinikum Lippe heute?

„Was wir uns vor gut drei Jahren vorgenommen haben, hielten alle zunächst für eine Vision, die vielleicht irgendwann einmal realisiert wird. Doch die vielen Menschen, die an der Planung zur Weiterentwicklung unseres Krankenhauses vom Maximalversorger für die Region zur Universitätsklinik beteiligt waren, sehen, dass sich bereits heute ganz viel bewegt. Unsere Vision wird jetzt tatsächlich Realität. Wir sind gut unterwegs und setzen unsere ambitionierten Pläne um.“

Ein wichtiger Schritt hin zur universitären Medizin dürfte die Rolle des Klinikums Lippe im Nationalen Forschungsnetzwerk zu Covid-19 sein.

„Ja, wir machen bereits heute Universitätsmedizin und starten durch, sozusagen von null auf zweihundert. Dass Priv.-Doz. Dr. Johannes Tebbe, Chefarzt unserer Klinik für Gastroenterologie und Infektiologie, die Projektleitung für das Universitätsklinikum OWL für so ein wichtiges nationales Projekt übernehmen konnte, erfüllt uns mit Stolz. Wir können so unseren Beitrag zur Bekämpfung der Corona-Pandemie leisten und auch beweisen, dass wir in der Lage sind, auf universitärem Niveau zu arbeiten und zu forschen.“

Stichwort Covid-19: Wie hat das Klinikum die bisherigen Auswirkungen der Pandemie verkraftet?

„Das Klinikum Lippe konnte die wirtschaftlichen Folgen von Covid-19 gut abfedern. Natürlich haben wir, wie andere Krankenhäuser auch, zum Teil weniger Einnahmen durch die präventi ve Bereitstellung von Intensivkapazitäten oder mehr Kosten durch beispielsweise Einlasskontrollen. Wir waren aber durch die gute Zusammenarbeit klinikintern und mit allen Partnern des Kreises Lippe der Pandemie bis jetzt gefühlt immer einen Schritt voraus. So konnten wir aktiv planen und organisieren und somit die heftigsten Auswirkungen durch gezielte Maßnahmen abmildern. Ich hoffe, dass uns dies auch in Zukunft gelingt.“

Welche Rolle spielt die Zusammenarbeit mit Siemens Healthineers in der Zukunftsstrategie?

„Die Bildgebung ist ein zentraler Baustein unserer Medizinstrategie. Durch die Technologiepartnerschaft mit Siemens Healthineers und unsere weitere umsichtige Planung können wir den Investitionsstau der letzten zwanzig Jahre aufholen. Wir haben Großes vor, was beispielsweise unseren OP angeht. Hier können wir nur mit starken Partnern in diesem Tempo agieren. Wir wollen ja nicht nur Versäumtes aufholen, sondern vorangehen und aktiv das Krankenhaus der Zukunft gestalten. Das ist im Schneckentempo und allein nicht möglich. Mit starken Partnern und klugen Entscheidungen aber schon.“

Auch baulich geht es eher im Turbo als im Schneckentempo voran. Im September fand die Grundsteinlegung für einen weiteren Bauabschnitt auf dem Gesundheitscampus Detmold statt.

„Ja, der Gesundheitscampus ist ein wesentliches Teilprojekt unserer Strategie 2025. Die ersten großen baulichen Vorhaben sind ja der Um- und Erweiterungsbau des OP-Bereiches zu einem hochmodernen OP-Zentrum sowie der Neubau, in dem Betten- und Funktionstrakte entstehen. Es ist wichtig, dass wir die Patientenunterbringung den aktuellen Standards anpassen. Im neuen Gebäudeteil wird deshalb eine Komfortstation untergebracht sein. Außerdem kommen neben den baulichen Veränderungen auch hochmoderne Logistikkonzepte für kurze Wege und effiziente Versorgungsstrukturen zum Einsatz.“

Unsere Vision wird jetzt Realität

Grundsteinlegung im September 2020

Wenn man diese ganzen Projekte neben dem Kerngeschäft so sieht, muss man sich fragen, wie viele Stunden Ihr Arbeitstag eigentlich hat.

„Ja, es ist gerade eine anstrengende, aber zugleich höchst spannende und herausfordernde Zeit, aber genau darin liegt ja der Reiz. Die Vision vom Krankenhaus der Zukunft kann nur gemeinsam und mit viel Engagement umgesetzt werden. Viele motivierte Mitarbeiter tragen ihren Teil dazu bei und ich bin überzeugt davon, dass es sich lohnt. Für die Region, weil die Patienten noch besser versorgt werden können. Für die Mitarbeiter, weil sie einen attraktiven modernen Arbeitsplatz haben, auf den sie stolz sein können.“