Strategie 2025

Mit Köpfchen, Herz und Hightech in die Zukunft

Das Klinikum Lippe ist eines der größten kommunalen Krankenhäuser in Deutschland. Nahezu jede medizinische Fachrichtung ist in den 26 Kliniken an drei Standorten vertreten. Bei aller Größe kann aber nur eine Klinik, die sich aktuellen Erfordernissen stellt und anpasst, auf Dauer im Gesundheitswesen erfolgreich bestehen.

Mittelfristig entwickelt sich daher das Klinikum Lippe zum Maximalversorger und zur Uniklinik. Dafür sind eine umfassende strategische Planung und die Anpassung baulicher, technischer und personeller Ressourcen unabdingbar. Mit der „Strategie 2025“ verfügt das Klinikum über einen genauen Fahrplan in die Zukunft.

Zukunftskonzept Lippe 2025

Die „Strategie 2025“ des Klinikums ist ein Baustein aus dem „Zukunftskonzept Lippe 2025“. Dieses hat der Landkreis Lippe als Konzept zur Sicherung der Zukunftsfähigkeit der Region erarbeitet. Im Jahr 2017 wurde es dann einstimmig im Kreistag beschlossen. Für insgesamt zehn verschiedene Handlungsfelder aus den unterschiedlichsten Bereichen wurden Leitziele definiert und Maßnahmenpakete vereinbart.

Leitziel 6 im „Zukunftskonzept Lippe 2025“ befasst sich mit der Erweiterung und Sicherung der Gesundheitsversorgung. Die erarbeiteten Maßnahmen und gesammelten Anregungen haben auch die strategischen Planungen der Klinikleitung beeinflusst und unterstützt. Ergebnis war die Weiterentwicklung der „Strategie 2025“, die sich in das Gesamtkonzept einpasst und auch die Erwartungen von Patienten und Fachkräften an ein modernes Krankenhaus berücksichtigt

Krankenhaus komplett neu gedacht

Klinik-Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte weiß genau, welche Herausforderungen in den nächsten Jahren auf das Krankenhaus zukommen. „Strategie 2025“ ist dabei für ihn eine wichtige Planungsgrundlage.

Herr Dr. Hütte, was steckt hinter „Strategie 2025“?

„Wenn man es einfach ausdrücken will, ist es eine Art Projektplan für unsere baulichen Veränderungen. Die Standorte des Klinikums Lippe werden sich auch in den kommenden Jahren stetig weiterentwickeln. Bis zum Jahr 2030 sind am Standort Detmold beispielsweise umfangreiche Um-, Aus- und Neubauten geplant, damit der Gesundheitscampus entstehen kann. Der „Gesundheitscampus Detmold 2025“ ist sozusagen ein Teilprojekt von „Strategie 2025“.

Doch eigentlich steckt viel mehr in unserem Zukunftskonzept, denn wir berücksichtigen dabei nicht nur, wann was modernisiert und gebaut werden soll. Alle Erfordernisse werden einbezogen: Welche Bedürfnisse haben Patienten heute? Was brauchen Mitarbeiter? Wie können Arbeitsplätze modern und effizient gestaltet werden? Welche Medizintechnik ist notwendig, um weiterhin exzellente Leistungen anzubieten? Es geht also um eine prozessorientierte Planung.

Der amerikanische Architekt Louis Sullivan prägte den Satz „Form follows function“ – die Form folgt also der Funktion. Das ist unser Motto. Arbeitsabläufe werden nicht mehr den
baulichen Gegebenheiten angepasst, sondern genau umgekehrt. Wir denken neu: Wie muss ein Krankenhaus gebaut sein, damit die Menschen, die sich darin befinden – vom Mitarbeiter bis zum Patienten – gut arbeiten und sich wohlfühlen können? Mediziner und
Pflegekräfte sollen sich wieder mehr dem Patienten widmen, dafür haben sie diesen Beruf schließlich ergriffen. Es ist an uns, die notwendige Infrastruktur dafür zu schaffen.“

Also ist „Strategie 2025“ sozusagen Ihr Kompass für die nächsten Jahre?

„Ja, so könnte man es ausdrücken. Natürlich müssen wir unsere Planungen immer wieder überprüfen und eventuell auch anpassen. Doch es ist hilfreich, die diversen Einflüsse und unser Ziel im Blick zu haben. Wir wollen ein leistungsfähiges, modernes Krankenhaus für die Region bleiben und zusätzlich, wann immer möglich, auch Vorreiter sein. Wir sind jetzt schon dabei, mit Vollgas die Themen der Zukunft zu gestalten. Innovationen, die zu einer Verbesserung der Patientenversorgung oder zufriedenen Mitarbeitern führen, wollen wir weiterhin frühzeitig erkennen und umsetzen. Dabei müssen wir stets Mensch, Medizin und Hightech miteinander in Einklang bringen. Das ist spannend und eine große Herausforderung für alle Beteiligten.“

Was genau wird künftig im Klinikum Lippe anders sein – also neu gedacht werden?

„Zunächst hat man ja den Eindruck, dass wir nur in Steine investieren. Also neu bauen, anbauen und umbauen. Diese Steine müssen aber so gesetzt werden, dass wir damit personelle Ressourcen freisetzen, die den Patienten zu Gute kommen. Ein ganz konkretes Vorhaben ist deshalb die Umstrukturierung unserer Logistik. Wenn Mitarbeiter nicht mehr lange Wege laufen müssen, um benötigte Arbeitsund Versorgungsmaterialien dorthin zu bringen, wo sie gebraucht werden, können sie wieder mehr am und mit dem Patienten arbeiten. Dafür haben wir unsere bisherige Logistik quasi einmal über den Haufen geworfen und komplett neu gedacht. Es gibt bereits Lösungen für derartige Anforderungen, die im Gesundheitssektor relativ neu sind. Mit sogenannten Vertikallagern werden wir künftig bessere Arbeitsbedingungen für die Mitarbeiter schaffen und mehr Zeit für Patienten haben. Das ist ja schließlich auch unser Motto: von Mensch zu Mensch.“

„Strategie 2025“ ist ja nicht erst 2019 entstanden. Wo stehen Sie in diesem Jahr mit Blick auf Ihre Planungen?

„2019 ist für uns ein wichtiges Jahr. Der Kooperationsvertrag für das Universitätsklinikum OWL war sicher ein Meilenstein für die weitere Entwicklung der gesamten Gesundheitsregion Lippe. Auch der Ausbau der Kooperation mit dem Ärztenetz Lippe ist ein Schritt in die richtige Richtung. Beides sind wichtige strategische Entscheidungen, die nun entsprechende Veränderungen und Investitionen notwendig machen. Daran sieht man sehr schön, wie derartige Projekte Einfluss auf die baulichen Gegebenheiten eines Krankenhauses haben. Einen Gesundheitscampus könnte man doch nie einfach mal eben im Bestand hervorzaubern. Und wenn wir nicht in die Ausbildung von Ärzten und auch allen anderen Berufsgruppen investieren, dann wird es schwierig unser heutiges hohes, medizinisches Niveau auf Dauer zu halten.“

Und was passiert nach 2025?

„Dann ist natürlich längst nicht Schluss. Wir werden sehen, was wir bis dahin umsetzen können. Und unsere strategischen und baulichen Zielplanungen stets erweitern und anpassen, denn selbstverständlich wollen wir auch 2030 und darüber hinaus noch attraktiv für Mitarbeiter und Patienten bleiben. Fakt ist, dass wir effizienter werden müssen. Dies ist in den aktuellen Strukturen nicht mehr möglich, auch wenn die Mitarbeiter täglich ihr Bestes geben. Denn, das muss ich ganz deutlich betonen, wir haben bereits in den letzten Jahren gemeinsam eine Menge geschafft. Dies ist sicherlich auch allen Mitarbeitern an vorderster Front zu verdanken, die täglich gute Arbeit leisten. Zusätzlich Neuerungen und Umbauten mit entsprechenden Planungssitzungen derart engagiert zu wuppen, ist ja keine Selbstverständlichkeit. Ein großes Dankeschön dafür!“

Strategie 2025

Freut sich auf die weitere Entwicklung des Klinikums Lippe Detmold: Geschäftsführer Dr. Johannes Hütte

Serie: „Strategie 2025“


„Strategie 2025“ soll Sie, liebe Leser, ab sofort in jedem Heft begleiten. Wir wollen Sie mitnehmen auf unsere Reise in die Zukunft und transparent über die Veränderungen im Klinikum Lippe informieren. Schön, dass Sie an Bord sind.